Zusammenhang zwischen Blockierungen der Wirbelsäule und Organerkrankungen


Dominique Giniaux - ein französischer Tierarzt - postulierte einen Zusammenhang zwischen der Störung eines Wirbelsegmentes und dem korrespondierendem Organ. Die Zuordnung folgt der Segmenttheorie und kann auch anhand der Trigger-/Shupunkte nachvollzogen werden. 


Die ganzheitliche Tiermedizin und die Osteopathie ermöglicht es, durch Untersuchung der Wirbelsäule auf Organerkrankungen Rückschlüsse ziehen zu können. Im Folgenden werden die Zusammenhänge dargestellt. 


1. Halswirbelsäule


Der erste Halswirbel (Atlas) ist assoziiert mit Verhaltensveränderungen. Blockierungen können dazu führen, dass zum Gehirn führende Arterien komprimiert werden. Beim Menschen würde dies zu Kopfschmerzen führen. Beim Tier treten Verhaltensveränderungen auf, die ähnliche Rückschlüsse zulassen. Zusätzlich können Einschränkungen der Sehfähigkeit festgestellt werden. Probleme mit dem 2. Halswirbel (Axis) führen beim Pferd dazu, dass es vermeidet das Gebiss anzunehmen und zu Schmerzen in der Muskulatur, die das Maul schließt. Die Folge ist ein unregelmäßiges Kauen, was wiederum zu Zahnproblemen führen kann. Die Halswirbel 3 und 4 sind assoziiert mit dem Wobbler-Syndrom. Blockierungen vom 7. Halswirbel gehen mit Problemen der Schulter und der Vorhand einher. Die Pferde haben Schwierigkeiten enge Wendungen zu laufen. Eine Folge sind Durchblutungsstörungen in der Vorhand. Wiederholte Beugesehnenverletzung können auf eine Verletzung an diesem Halswirbel hinweisen.


2. Brustwirbelsäule 


Der 7. und 8. Brustwirbel können mit Störungen des Herzens verbunden sein. Blockierungen des 13. Brustwirbels weisen häufig auf Magenstörungen hin. Der 14. Brustwirbel ist zwar nur selten blockiert, kann aber mit Leberveränderungen assoziiert sein. Schwitzt zum Beispiel das Pferd nach oder generell nicht normal, kann eine Störung im Bereich des 15. Brustwirbels vorliegen. Blockierungen des 18. Brustwirbels stehen beim Pferd mit wiederholten Verstopfungskoliken in Zusammenhang.


3. Lendenwirbelsäule


Der 1. Wirbel der Lendenwirbelsäule ist segmental mit dem Hoden und den Ovarien verbunden. Blockierungen können auf Entzündungen, Zysten oder Hodenverdrehungen hinweisen. Lendenwirbel Nummer 2 steht mit der Niere in Verbindung. Veränderungen in diesem Bereich sind nicht selten mit einer Nierenerkrankung vergesellschaftet. Der 3. Lendenwirbel ist mit Darmerkrankungen bzw. Durchfällen assoziiert. Blockierungen des 6. Lendenwirbels (bei den meisten Pferdeartigen vorhanden) können mit Störungen des Blasenabsatzes oder Gebärmutterhalsentzündungen einhergehen.


4. Iliosakralgelenk


Durch eine Blockierungen des ISG kommt es zur Deformation der Beckenbänder und Druck auf die Muskulatur, in der die Nerven für die Geschlechtsorgane und der Hintergliedmaße verlaufen. In erster Linie tritt in der Folge ein Bewegungsproblem auf, welches nicht mit Schmerzhaftigkeit einher gehen muss. Das Tier zeigt eine Asymmetrie in der Kruppe. Es wehrt ab, wenn es sich auf die Seite biegen soll, auf der die Kruppe abgesenkt ist. Auf der Seite, auf der Kruppe höher steht, wird es nur unwillig das Bein heben. Schmerzhaftigkeit entsteht dann, wenn die Kontraktion der Kruppenmuskulatur den Nerv komprimiert. Dies zeigt sich beim Pferd durch Ausschlagen oder durch plötzliches "Davonlaufen". Folgen können auch eine Penislähmung oder eine Pneumovagina sein.


Die Osteopathie ermöglicht es im Rahmen der Diagnostik die oben genannten Zusammenhänge herzustellen und therapeutisch zu beheben. Eine sehr gute Möglichkeit bietet auch der Einsatz der Neuraltherapie.

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