Osteopathie


Definition


In der langen Geschichte der Human-Osteopathie gab es eine Vielzahl von Definitionen des Begriffes Osteopathie. Da sie den ganzheitlichen (holistischen) Ansatz aus meiner Sicht am besten wiedergibt, möchte ich aus einer beschreibenden Definition zitieren.


"Ihre Philosophie umfasst das Konzept der Einheit der Struktur des lebenden Organismus und seiner Funktionen. Ihre Spezifität besteht aus der Anwendung einer Therapieform, die darauf abzielt die Beweglichkeitsbeziehungen und Fluktuationen anatomischer Beziehungen zu reharmonisieren. Ihre Kunst besteht in der Anwendung Ihrer Konzepte in der medizinischen Praxis in all ihren Disziplinen und Spezialgebieten. Ihre Wissenschaftlichkeit beruht insbesondere auf Kenntnissen des Verhaltens, der Chemie, Physik und Biologie, die für den Erhalt und die Wiedererlangung der Gesundheit, zur Prävention von Krankheiten sowie zur Verbesserung der Befindlichkeit des Kranken relevant sind." (P. Evrard)


Der letzte Satz umschreibt sehr gut, warum es eine tiermedizinische Ausbildung benötigt, um die Osteopathie an Tieren allumfassend anzuwenden. Die Kenntnis der Anatomie, Physiologie und Pathologie sind wesentliche Grundpfeiler für die Diagnostik und Therapie. Die Osteopathie ist die Kunst der Palpation verbunden mit der Betrachtung des Organismus als Gesamtheit. Sie stellt ein gestörtes Gleichgewicht auf allen funktionellen Ebenen wieder her, indem sie den Geweben ihre Mobilität zurückgibt.


Ein Grundsatz der Osteopathie (n. Still) ist, dass die Struktur die Funktion beherrscht. Die Körperstrukturen sind u.a. Knochen, Muskeln, Organe, Nerven und Faszien. Mit der physiologischen Funktion ist die z.B. die Durchblutung und die Verdauung gemeint. Beides steht in enger Wechselbeziehung. So lassen sich Strukturen durch funktionales Training ausbilden (Zunahme Knochenstabilität, Muskelaufbau). Folge der Störung einer Struktur ist eine Behinderung der Zirkulation von Flüssigkeiten (Blut, Lymphe, Gehirnflüssigkeit). Vor allem eine reduzierte Blutzirkulation führt zur Schwächung des Organes, welches von den Gefäßen versorgt wird. Dies erklärt die Wechselbeziehungen bzw. die Segmentalreflektorik zwischen Bewegungsapparat und inneren Organen. 


Der Osteopath behandelt Bewegungseinschränkungen und kann damit die Durchblutung wieder normalisieren.

Indikation


Was sind Anzeichen von Problemen und wann kann ein Einsatz der Osteopathie sinnvoll sein? Wann sollten Sie Ihren Tierarzt für Pferde in der Nähe kontaktieren?


  • Das Pferd zeigt Lahmheiten.
  • Das Pferd führt nicht die von ihm geforderten Übungen aus.
  • Das Pferd zeigt ruckartige Bewegungen oder Probleme bei den Übergängen.
  • Das Pferd kann die Hinterbeine nicht genügend untersetzen oder die Vordergliedmaßen nicht raumgreifend vorführen.
  • Das Pferd drückt gegen das Gebiss oder nimmt es nicht an.
  • Das Pferd zeigt Schwierigkeiten in der Biegung.
  • Das Pferd zeigt Abwehrbewegungen beim Satteln.
  • Das Pferd zeigt einen Leistungsabfall.
  • Das Pferd schwitzt verzögert nach der Arbeit oder unsymmetrisch bzw. nur an einzelnen Stellen.
  • Das Pferd zeigt an einzelnen Stellen ein aufgestelltes Haarkleid.
  • Das Pferd zeigt Asymmetrien oder eine Atrophie (einen Abbau) der Muskulatur.


Nehmen Sie Kontakt mit uns - mit Ihrem Pferdetierarzt in der Nähe, mit Ihrem Pferdetierarzt München - auf!

 
 
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