Schmerzen

Sinn und Zweck der Schmerzambulanz


Ziel ist es, die Ursachen für Schmerzen zu erkennen und zu behandeln. Die Schmerzsymptomatik dient dabei als Gradmesser für den Therapiefortschritt.


Die Regulationsmedizin unterdrückt nicht einfach nur den Schmerz (wie beim Einsatz von Schmerzmitteln). Sie will Funktionen wiederherstellen. Sei es durch Osteopathie, durch Neuraltherapie oder Physiotherapie. Wird lediglich das Symptom Schmerz therapiert und nicht die zugrundeliegende Pathologie, kann es den Anschein haben, dass die Schmerzmittel mit der Zeit nicht mehr wirken. Dabei hat sich jedoch wahrscheinlich der pathologische Druck so verstärkt, dass dieser Therapieansatz nicht mehr ausreicht. 


Wichtig ist eine frühzeitige Diagnose und Wiederherstellung der Funktionen, um diesen Punkt nicht zu erreichen.


Wie erkenne ich, ob mein Tier Schmerzen hat?


Neben den klassischen Symptomen Lahmheit oder Berührungsempfindlichkeit, vor allen an Reaktionen des Sympathikus:


  • erhöhte Atemfrequenz
  • erhöhte Herzfrequenz
  • geweitete Pupillen
  • Zittern
  • Schwitzen
  • aufgestellte Haare (auch nur lokal)
  • erhöhter Blutdruck
  • Haarverlust


Das Schmerzgedächtnis

Der sogenannte physiologische Schmerz hat eine Schutzfunktion für den Körper. Wird er chronisch, wirkt er als Stressor und wird als pathologischer Schmerz bezeichnet. Hintergrund ist unter anderem eine Sensibilisierung von Neuronen, die dazu führt, dass der Schmerz auf größerer Fläche empfunden und damit schwerer lokalisierbar wird. Zusätzlich versagt die eigentlich vorhandene physiologische Schmerzhemmung. Das neuronale Regelsystem entgleist und das Schmerzgedächtnis entsteht. Ist es erst einmal vorhanden, lässt es sich nur schwer beheben. Umso wichtiger ist eine frühzeitige und konsequente Schmerztherapie.


(Literatur: Kasper, Zohmann)


Kosten-Nutzen-Rechnung in der Schmerztherapie


Wir sind eine mobile Tierarztpraxis. Mit jedem Besuch fallen Wegegeld und die Hausbesuchsgebühr an. Da stellt sich die Frage, welche Behandlungen in welchem Rahmen sinnvoll sind. Immer ist die Wahl der Therapie auch eine Abwägung. 


Behandeln wir x-Mal mit Neuraltherapie, Lasertherapie oder Osteopathie? Oder gibt es doch das klassische NSAID? Wie kombinieren wir ggf. beides sinnvoll?


Zielsetzung ist immer das Tier von Schmerzen und dem damit verbundenen Leid zu befreien. Idealerweise unterdrücken wir nicht nur den Schmerz, sondern beheben die Ursachen. Anders gesagt: Wir helfen zu regulieren.


Dabei ist es aber kein No-Go auf bewehrte und von den Besitzern einfach durchzuführende Therapiemaßnahmen zurückzugreifen. Im Gegenteil. Es soll immer im Sinne von Tier UND Besitzer entschieden werden. Alles andere würde vor allem dem Tier nicht gerecht.

 
 
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