Neural­therapie

Definition Neuraltherapie

"Neuraltherapie ist eine Form der Regulationstherapie. Sie will entgleiste Regelvorgänge auf verschiedenen physio­lo­gischen Ebenen normalisieren. Insbesondere sollen chro­nisch belastende, übergeordnete Faktoren ausgeschaltet werden. Dazu setzt sie in erster Linie Lokalanästhetika nach bestimmten Techniken ein."


[Zohmann, Kasper (1994): Neuraltherapie in der Veterinärmedizin]

Ausgangslage

Der Organismus besteht aus einem bis ins kleinste Detail vernetzten System aus Regelkreisen. 


Kleinste Störungen können kaskadenartig Auswirkungen auf das ganze System haben und in sogenannten funk­tio­nellen Störungen resultieren, welche sich wiederum zu Störfeldern mit Chronizität entwickeln können.

Indikationen

Die Neuraltherapie kann unter anderem bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen alleine oder unterstützend eingesetzt werden:

  • Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates: Diskopathien, Arthritiden, Arthrosen, Erkrankungen der Sehnen und Bänder, Kissing Spines, Cauda-Equina-Syndrom, etc.
  • Erkrankungen innerer Organe: Blasenentzündungen, Inkontinenz, Magen-Darm-Erkrankungen, Erkrankungen der Geschlechtsorgane




Therapieansatz

Die Regulationsmedizin hat zum Ziel, einen aus dem Gleichgewicht geratenen Organismus wieder in einen Zustand zu bringen, den man als gesund bezeichnet. Hierbei geht es vor allem darum, körpereigene Mechanismen und Abwehrkräfte zu mobilisieren. Diesen Ansatz teilt die Neuraltherapie mit der Akupunktur. 


Die Regulationstherapie unterscheidet sich grundlegend von der Substitutionstherapie, die fehlende körpereigene Stoffe ergänzt (z.B. Insulin, Vitamine) und der Suppressionstherapie, die etwas unterdrücken oder beseitigen soll (z.B. Entzündung, Infektion). Die Regulationstherapie möchte kompensieren, sprich ausgleichen.




Die Neuraltherapie jedoch auf ihre Wirkung auf Nerven und Nervenbahnen zu reduzieren - wie der Begriff ableiten lassen könnte -, würde ihr in keinem Fall gerecht. Zusätzlich zur Wirkung des Lokalanästhetikums auf die Neuronen existiert ein über die eigentliche Wirkdauer des Pharmakons hinausgehender Effekt, der unter anderem humoral und hormonell vermittelt wird.


Ein weiterer wichtiger Aspekt ist - und hier wird ggf. direkt ein Vorurteil beseitigt -, dass die Neuraltherapie keine Alternativmedizin im Sinne der eigentlichen Begrifflichkeit ist. Sie kommt je nach Erkrankung als Mittel der Wahl, als zusätzlicher Therapieansatz oder gar nicht zum Einsatz. Ganzheitlich sollte Medizin immer sein. Egal welche Diagnostikmethoden oder Therapieansätze gewählt werden.


Ein Vorteil der Neuraltherapie ist, dass - wenn sie als Therapiemethode in Frage kommt - sie zur Einsparung von systemisch wirksamen Medikamenten und der Reduktion von Nebenwirkungen beiträgt.


Die Reha Vet Tierarztpraxis setzt diese Therapiemethode hauptsächlich als Neuraltherapie Pferd und Neuraltherapie Hund ein.


Neuraltherapie



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